Der Geländewagen Toyota Bandeirante, der war 1981 unsere Allzweckwaffe gegen die schlechten oder gar nicht vorhandenen Straßen in Kenia und Tansania. Im NgoroNgoro Krater oder in Nairobi, mit diesem Auto waren wir immer auf der sicheren Seite. Denn nie hat uns der Bandeirante im Stich gelassen. Im Gegenteil, bei einer Kollision mit einem Taxi in Daresalam hatte er außer einem Lackkratzer keinen Schaden genommen. Da wir nur 50% aller Fahrtkilometer auf befestigten Straßen unternehmen konnten, war der Geländewagen ein absolutes Muss. Auch auf den sogenannten Straßen wimmelte es nur von Schlaglöchern. Die schönsten Fahrten machten wir bei den Safaris, die vor Sonnenaufgang gegen sechs Uhr begannen und bei denen wir dann - ohne die Beleuchtung am Fahrzeug einzuschalten - in die Savanne fuhren, um Nashörner, Löwen, Elefanten, Leoparden und Honigdachse zu beobachten und zu filmen. Dann ging es fast ohne Sicht in die "Prärie", wobei es schon mal passierte, dass wir mit einem Rad in einen Kaninchen- oder Dachsbau einbrachen und
uns dann freischaufeln mussten. In den großen Städten sind wir mit dem Geländewagen bei den internationalen Hotels vorgefahren. Dann stand der Bandeirante in der Tiefgarage neben teueren Limousinen und wurde genau wie diese gewaschen und poliert. Dieser Toyota, nicht schön aber robust, war uns ein zuverlässiger Begleiter. Er hatte als Herz einen Mercedes Dieselmotor. Seit diesen Fahrten wissen wir, warum es echte Geländewagen geben muss und warum wir die in Deutschland nicht benötigen. Brauchen wir die luxuriösen Pseudo-geländewagen die uns schon beim Entgegenkommen schon wegen ihrer Größe Angst machen? Ich glaube, bei unseren Straßen sicher nicht. Wie ich erfuhr, wird der Toyata Bandeirante seit 2002 nicht mehr gebaut, obwohl er nicht nur in Afrika, sondern auch in Brasilien gefahren wurde. Hilfsweise könnte der Range Rover ein robuster und annehmbarer Ersatz für ihn sein. Ein Beispiel für die Vielfalt der in Afrika noch fahrenden Oldtimer ist der weiße Mercedes 300, den wir in Daressalam aufs Foto bannen konnten.
In Afrika unsere Allzweckwaffe
mit Mercedes Benz Motor
BAUJAHR: 1974
MOTOR: 6 ZYLINDER
HUBRAUM: 3700 ccm
MOTORLEISTUNG: 75 kw/105 PS
Vmax: 105 km/h
LEERGEWICHT: 1950 kg
BESONDERHEITEN:
BANDEIRANTE
Land Cruiser
6 ZylinderMercedes Benz Motor,
4-Gang Schaltgetriebe, Anhängerkupplung,
3-türig, für 8 Personen zugelassen, Sitzbänke für Passagiere sind links und rechts an den Seitenwänden montiert